Deutschkurse als zentrales Element für soziale und wirtschaftliche Integration.
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16.000 Personen mit Asylstatus oder subsidiärem Schutz waren Ende April in Österreich arbeitslos gemeldet oder in Schulungen. Das sind jene Personen, die Asyl haben und arbeiten dürfen. Im Juni ist die Zahl bereits auf 19.000 angestiegen, berichtet der Radiosender Ö1 im Mittagsjournal am Mittwoch. Die meisten kommen aus Syrien und Afghanistan. Etwa ein Fünftel bringe eine höhere, akademische Ausbildung mit, der Großteil sei ohne konkrete Ausbildung, sagt AMS-Chef im Interview mit dem Ö1. Viele hätten aber handwerkliche Fähigkeiten entwickelt, die es nun zu erheben gelte.
Sprachbarrieren angehen
Ende August startet das AMS in Wien - allein in der Hauptstadt leben 5.821 arbeitslos gemeldete Asylberechtigte - ein Pilotprojekt, das die Qualifikationen der Menschen herausfinden will, damit an entsprechenden Stellen mit Kursen und Fortbildung nachjustiert werden kann.
Die Sprachbarrieren sind ein wesentlicher Faktor. Die Kurse werden in Farsi, Arabisch, Russisch und Französisch angeboten. Zehn Millionen Euro gibt man heuer für Deutsch-Kurse für Asylwerber aus. Deutsch-Kurse seien nicht nur sozial, sondern auch wirtschaftlich relevant, sagt Kopf. Die Sprache sei zentral für die Integration der Menschen und deshalb eine "undiskutierbare Notwendigkeit", so der AMS-Chef.