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An meine Völker

Von Franz Joseph I.

Leitartikel

Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 10 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.

Kaiser Franz Josef

Der 28. Juli 1914 war kein Tag wie jeder andere. Im Amtlichen Teil der "Wiener Zeitung" erschien ein in sachlichem Ton gehaltenes, von höchster Stelle lanciertes Dokument: Österreich-Ungarn erklärte darin dem Königreich Serbien den Krieg. Eine "Note" war von der serbischen Regierung nicht "in befriedigender Weise" beantwortet worden, deshalb sah sich Österreich "in die Notwendigkeit versetzt, an die Gewalt der Waffen zu appellieren."

Wie konnte es vor 100 Jahren so weit kommen? Innerhalb weniger Tage eskalierte das, was als Lokalkrieg mit überschaubaren Risiken geplant war, zu einem Weltkrieg unter Beteiligung aller europäischen Großmächte.

Wie vielfältig und umfassend Diplomaten und Generäle vor und beim Ausbruch des Ersten Weltkriegs versagten, zeigt unsere chronologische Darstellung der Ereignisse vor und am Tag der Kriegserklärung: Die Büchse der Pandora öffnet sich.

Unser Dossier zum Ersten Weltkrieg widmet sich den Ursachen und Folgen der "europäischen Urkatastrophe".

Und nicht zuletzt stimmten 1914 erstmals Zeitungen und Zeitschriften ihre Leser massenhaft auf den Krieg ein. Die "Wiener Zeitung", gleichwohl im Zentrum der offiziellen Kriegsbegeisterung, setzte mehr auf Sachlichkeit: Ob das dem Abonnenten in Schönbrunn gefiel?