Hannes Androsch würdigt Zilk als Unbequemen, der viel bewegt hat. | Wien. Der frühere Finanzminister Hannes Androsch verliert mit Helmut Zilk einen guten Freund.
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Zilk sei ein Urgestein gewesen, einer der nicht bequem war, würdigt Androsch den Wiener Altbürgermeister in der "Wiener Zeitung". "Er war ein Solitär, ein Charakter mit Profil und Kanten." Nur solche Menschen könnten in der Gesellschaft auch etwas bewirken, sagt Androsch. "Die Angepassten lösen ja nichts. Menschen mit Profil können nicht bequem sein. Bequemlichkeit ist Aspik, das war er sicher nicht."
Zilk habe als Bürgermeister für die Stadt Wien Großes geleistet, er habe Wien moderner gemacht.
In den letzten Jahren habe Zilk gesundheitlich ein schweres Schicksal tragen müssen, sagt der frühere Vizekanzler. Dennoch hat Zilk seine ORF-Sendung "Lebenskünstler" weiterhin produziert. Androsch war selbst anlässlich seines 70sten Geburtstages dort zu Gast: "Ich war überrascht, wie viel Raum er mir gelassen hat."