Rassistisch motivierte Übergriffe auf palästinensische Mitbürger haben in Israel deutlich zugenommen.
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Zu dem Schluss kommt das "Mossawa Anwaltschaftszentrum für arabische Bürger in Israel", das gestern seinen Jahresbericht veröffentlicht hat, wie die Zeitung "Haaretz" in ihrer gestrigen Online-Ausgabe berichtete. Demnach sind die in Israel lebenden Palästinenser weiterhin mit unterschiedlichen Formen von Rassismus konfrontiert - durch ungebührliche Gewalt seitens der Polizei- und Sicherheitskräfte, durch Diskriminierung in der Gesetzgebung and durch öffentliche offen-rassistische Äußerungen. Die Behörden und Politiker würden gegen dieses Phänomen zuwenig tun, heißt es in dem Bericht weiter.
Dokumentiert sind seit Oktober 2000 insgesamt 29 Fälle, bei denen israelische Bürger palästinensischer Herkunft von Sicherheitskräften erschossen und getötet wurden. Nicht eingerechnet sind demnach die 13 von israelischen Polizisten im Oktober 2000 während einer Demonstration erschossenen Araber.
Bisher wurden nur zwei Polizisten wegen zweier unterschiedlicher Vorfälle angeklagt, kritisiert der Bericht.
Die Zahl der physischen Angriffe durch jüdische Staatsbürger im Vorjahr wird mit 17 angegeben. Auch hunderte Fälle von Verbalattacken sind dokumeniert, darunter der Ausspruch "Tötet die Araber". Dazu kommen 15 Fälle rassistischer Aufwiegelung und verbaler Gewalt durch bekannte Personen aus der Öffentlichkeit, so der Bericht.