Ein verheerender Anschlag mit mindestens 41 Toten und 66 Verletzten hat am Dienstag die Bekanntgabe der ersten Ergebnisse der Präsidentenwahl in Afghanistan überschattet.
Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 15 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.
Der schwere Anschlag ereignete sich in der südafghanischen Stadt Kandahar. Neben den fast 40 Todesopfern sind mindestens 64 Verletzte zu beklagen, wie die Polizei mitteilte. Nach Behördenangaben detonierten fünf Autobomben gleichzeitig vor dem Gebäude einer japanischen Baufirma, die viele Pakistani beschäftigt.
Das Firmengebäude sei völlig zerstört worden, berichtete ein Reporter der AP. Dutzende umliegende Gebäude seien beschädigt worden. Zuvor hatte es geheißen, die Bomben seien in der Nähe eines Gebäudekomplexes mit Geschäften und einem Hotel explodiert.
Der deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier verurteilte den Anschlag "auf das Schärfste". Ziel der Attentäter sei es offenbar, die Sicherheitslage in Afghanistan zu destabilisieren und den demokratischen Prozess nach den Wahlen unmöglich zu machen, erklärte er in Gelsenkirchen. "Dies darf und wird ihnen nicht gelingen", betonte der SPD-Politiker. In diesen schweren Stunden stehe Deutschland "fest an der Seite des afghanischen Volkes im Streben nach einer besseren und sicheren Zukunft".
Ebenfalls im Süden Afghanistans wurden bei einer Bombenexplosion vier US-Soldaten getötet, wie eine Sprecherin der Streitkräfte mitteilte.
SieheAfghanistan: Knapper Wahlausgang