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Apec-Treffen als Auftakt zum asiatischen Gipfelmarathon

Von Hannah Stadlober

Wirtschaft

Gastgeber Indonesien fordert stärkere Handelsliberalisierung für Pazifik-Region.


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Nusa Dua. Sie repräsentieren rund 45 Prozent des Welthandels, tragen 55 Prozent zur Weltwirtschaftsleistung bei und umfassen 40 Prozent der Weltbevölkerung: Die 21 Staaten der Asia-Pacific Economic Cooporation (Apec) stellen schon jetzt eine nicht unbedeutende Wirtschaftsmacht dar, deren Mitglieder in vielen Bereichen miteinander kooperieren.

In Zukunft wollen die Apec-Staaten in wirtschaftlicher Hinsicht aber noch viel stärker zusammenarbeiten. Das Gipfeltreffen der Apec-Länder, das am Montag auf der indonesischen Insel Bali eröffnet wurde und am Dienstag zu Ende geht, steht daher ganz im Zeichen der Handelsliberalisierung. Bereits unmittelbar vor der Eröffnung stimmte der Präsident des Gastgeberlandes Indonesien rund tausend Unternehmer aus der Apec-Region auf dieses Mantra ein. Die Länder der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftszusammenarbeit seien in einer idealen Position, zum weltweiten Aufschwung beizutragen, sagte Präsident Susilo Bambang Yudhoyono. Dafür müsse man "alle protektionistischen Tendenzen verhindern und den Weg der Liberalisierung fortsetzen." Insbesondere nannte Yudhoyono drei dringende Aufgaben: einen weiteren Abbau der Zölle und anderer Handelsschranken, eine Stärkung mittelständischer Unternehmen und die bessere Nutzung der neuen technologischen Möglichkeiten, um Geschäfte zu machen.

Ende des Jahres wollen zudem zwölf der 21 Apec-Länder - darunter die USA, Australien und Japan - ein Freihandelsabkommen (TPP - Trans-Pacific Partnership) unterzeichnen. Neben dem Abbau von Zöllen sollen dadurch auch andere Barrieren abgeschafft werden, um den Handel in der Region weiter zu liberalisieren. So will man dem langfristigen Ziel - der Schaffung einer Freihandelszone in der gesamten Asien-Pazifik Region (FTAAP - Free Trade Agreement of Asia Pacific) - einen Schritt näher kommen. Treibende Kraft hinter diesen Verhandlungen sind die USA. Zum Gipfeltreffen, das in der Regel von Staats- und Regierungschefs besucht wird, schickte Präsident Barack Obama jedoch Außenminister John Kerry. Der Präsident sagte seine Teilnahme wegen des US-Haushaltsstreits ab.

Die Apec-Tagung bildet aber nur den Auftakt zu einem regelrechten Gipfelmarathon in Südostasien. Für die Asean-Mitglieder geht es weiter zum "Asean plus drei"-Gipfel mit China, Japan und Südkorea. Darauf folgt der East Asia Summit, an dem auch die USA, Russland, Indien und Australien teilnehmen.