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Apple macht dem iPad Beine

Von Gerald Jatzek / WZ Online

Wirtschaft

iPhone wird Streaming Client. | Wie erwartet hat Apple am Mittwochabend eine zweite Version des iPad vorgestellt. Das neue Tablet ist dank des Dual-Core-Prozessors wesentlich schneller als sein Vorgänger.


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Verbessert wurde auch die Grafikleistung. Als Batterielaufzeit wurden - wie bisher - zehn Stunden angegeben.

Das iPad 2 ist mit 8.8 mm wesentlich dünner als sein Vorgänger, verfügt aber dennoch auf der Vorder- und auf der Rückseite über je eine Kamera. Mit der Software FaceTime ist damit Videotelefonie im Großformat möglich.

Den Kundenwünschen entsprechend wird es das Gerät von Anfang an in weißer und schwarzer Ausführung geben. Weitere Farbwünsche erfüllen zusammenklappbare Farbcovers, die auch als Standhilfe dienen können.

Enttäuscht wurden alle, die sich bessere Anschlüsse - zumindest einen USB-Port - erwartet haben. Hier bietet Apple weiterhin nur einen Camera Connector zum USB-Kabel eines Fotoapparates und einen SD-Cardreader. Mittelfristig soll anscheinend alles im Homenetzwerk miteinander kommunizieren können.

iPad 2: Versionen mit 16, 32 und 64 GB Speicher, Verkauf ab 11. März in den USA, in Deutschland und Österreich ab dem 25. März.

- Die 3G-Version kostet in den USA 629 US-Dollar (16 GB) bis 829 US-Dollar (64 GB).

- Die Wlan-Version kommt in Übersee auf 499 US-Dollar (16 GB) bis 699 US-Dollar (64 GB).

Apps fürs iPad

Die Möglichkeiten des neuen iPads demonstrierte Apple-CEO Steve Jobs anhand einer portierten Fassung des Schnittprogramms iMovie. Die intuitiv bedienbare Software bietet auf dem iPad beinahe die gleichen Möglichkeiten wie auf dem Mac und das zum Preis von 4,99 Dollar.

Ebenfalls vom Mac stammt Garageband. Mit dem Programm lassen sich rasch Mehrspuraufnahmen mischen und mit Effekten versehen.

Damit positioniert Apple das Gerät klar als Zentrum der Unterhaltungselektronik in der Wohnung. In diese Richtung geht auch das System-Update.

iOS Update

Apple hat auch sein mobiles Betriebssystem iOS weiterentwickelt. Die erste gute Nachricht: Dank einer verbesserten Interpretation von JavaScript soll das Browsen schneller werden.

Noch besser ist die zweite Neuerung: Die Version 4.3 beinhaltet erstmals das sogenannte iTunes Home Sharing, mit dem sich Inhalte vom Computer auf das mobile Gerät streamen lassen. Das heißt, dass das iPhone die gesamte iTunes-Bibliothek von der Festplatte des Computers wiedergeben kann. Spezielle und teure Streaming-Lösungen werden damit unnötig. Man holt sich die Musik aufs iPhone, verbindet es mit der Stereoanlage - fertig!

iPad 4.3: System-Update für alle mobilen Apple-Geräte. Die Auslieferung erfolgt am 11. März.

Die Geschäfte gehen gut

Allgemein sprach Jobs über die Erfolge von iTunes, das auf 200 Millionen Accounts verweisen kann. Wie viele davon allerdings effektiv genutzt werden, ist offen. Auch beim elektronischen Buchhandel blieb Jobs vage. 100 Millionen Bücher sollen heruntergeladen worden sein. Die Anzahl der Gratisbände gab er jedoch nicht bekannt.

Freuen dürfen sich die Apps-Entwickler, an die bisher zwei Milliarden Dollar ausgezahlt wurden.