EU empfiehlt Anreize bei Bildung und Steuern. | Brüssel. (wot) Die Beschäftigungsquote von 68,6 Prozent aller Österreicher (inklusive Kinder und Pensionisten) war 2005 im Vergleich zum EU-Schnitt von 63,8 Prozent weiterhin hoch. Derselbe Indikator für Arbeitnehmer im Alter von 55 bis 64 Jahren konnte zwar leicht zulegen, blieb aber mit 31,8 Prozent einer der niedrigsten in der Union. Der EU-25-Schnitt lag bei 42,5 Prozent.
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Daher müsse Österreich mehr Anreize für ältere Arbeitnehmer schaffen, empfiehlt die EU-Kommission in ihrem gestern, Dienstag, vorgestellten Beschäftigungsbericht. Vor allem eine "umfassende Strategie für lebenslanges Lernen mit speziellem Schwerpunkt auf Job-Training und eine Reform des Systems für Steuerbegünstigungen" müssten umgesetzt werden.
Wirtschaftsminister Martin Bartenstein identifizierte als Ursache für die geringe Beschäftigungsquote bei älteren Österreichern die "Volkskrankheit Nummer 1", nämlich "Frühpensionitis." Allerdings habe Österreich 2003 lediglich eine Beschäftigungsquote von 28 Prozent bei den älteren Arbeitnehmern gehabt. Es brauche eben Zeit, bis die Pensionsreform greife. Die Frühpension - außer aus gesundheitlichen Gründen - laufe 2018 aus.