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Arbeitslosigkeit sinkt vorerst nicht

Von Sissi Eigruber

Wirtschaft

Vorerst ist trotz einer "beeindruckenden Zunahme der Beschäftigung" keine Trendwende am Arbeitsmarkt in Sicht.


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Für einen deutlichen Rückgang der Arbeitslosenzahlen in Österreich wäre ein Wirtschaftswachstum von 2,5 bis 3% jährlich nötig, erklärten gestern die Experten des Wifo. Es gebe aber positive Zeichen am Arbeitsmarkt: Die Zahl der Aktiv-Beschäftigten nimmt heuer nach Angaben des IHS um 20.000 Personen zu. Aufgrund der Ausweitung des Arbeitsangebots schlägt sich diese Entwicklung aber noch nicht in einem signifikanten Rückgang der Arbeitslosenquote nieder. Seit Mai hat sich die Zahl der vorgemerkten Arbeitslosen aber stabilisiert. Das Wachstumstempo reicht bisher aus, um die Zahl der Arbeitsplätze deutlich zu steigern, aber nicht um die Arbeitslosigkeit signifikant zu verringern, fasst auch das Wifo zusammen.

Für 2005 und 2006 rechnet das Wifo mit 25.000 mehr akitv unselbständig Beschäftigten. Die Arbeitslosigkeit habe ihren konjunkturellen Höhepunkt überschritten. Beide Institute weisen darauf hin, dass es aber nicht absehbar sei, wie viele davon Teilzeitbeschäftigungen sein werden. Die Zahl der vorgemerkten Arbeitslosen wird im Jahresdurchschnitt 2005 und 2006 aber nur geringfügig fallen, prognostiziert das IHS. Nach Berechnungsmethode des Europäischen Statistikamtes werde die Arbeitslosenquote heuer bei 4,5%, 2005 bei 4,4% und 2006 bei 4,3% liegen. Nach nationaler Definition bei 7,1 (2004), 7% (2005) bzw. 6,7 bis 6,8% (2006).