Unter die Katastrophenmeldungen von den Finanzmärkten hat sich ein österreichischer Lichtblick gemischt: Die Arbeitslosenrate betrug im Oktober auf 3,2 Prozent gefallen und damit im Jahresvergleich weiterhin rückgängig.
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Die Zahl der vorgemerkten Arbeitslosen ist im Vergleich zu 2007 um ein Prozent oder 2.065 Personen auf 202.775 gefallen. Zugleich gab es um 60.000 unselbstständig Beschäftigte mehr (3,43 Mio.) als im Vorjahr.
Wirtschaftsminister Martin Bartenstein (ÖVP) warnte allerdings vor übertriebenem Optimismus. Die Arbeitslosigkeit sei wohl "für einige Zeit zum letzten Mal gesunken", denn die Trendwende wegen der internationalen Finanzkrise sei schon spürbar, erklärte er.
Die Probleme seien in der Industrie, vor allem der Autoindustrie zu sehen, während es dem Bau, Handel und Dienstleistungen noch gut gehe. Auch in der Lehrlingsbeschäftigung und bei Jugendlichen seien die Probleme spürbar. "Die Betriebe halten sich mit der Beschäftigung von Lehrlingen zurück", so Bartenstein.
Ein besonders Problem ist die Kurzarbeit, von der "weit über 5.000" Menschen betroffen seien, "Tendenz steigend" und mit "Schwerpunkt Steiermark", so Bartenstein. Der Minister will nun auch für Leiharbeiter Kurzarbeit ermöglichen.
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