Der Anstieg der Arbeitslosigkeit in Österreich hat sich im Juni weiter beschleunigt. Mit 211.310 vorgemerkten arbeitslosen Personen suchten im abgelaufenen Monat um 4,2 Prozent oder 8.523 Personen mehr Arbeit als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Besonders stark war der Anstieg bei der Frauen-Arbeitslosigkeit mit einem Plus von 5,9 Prozent, teilte das Wirtschaftsministerium am Freitag mit. Bei Männern stieg die Arbeitslosigkeit um 2,8 Prozent.
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Gegenüber dem Vormonat Mai wurde bei der Arbeitslosigkeit ein Rückgang um 5,4 Prozent verzeichnet, das entspricht 12.042 weniger Arbeitslosen.
Die Zahl der in Schulung befindlichen Personen, die nicht der offiziellen Arbeitslosenzahl zugerechnet wird, lag im Juni mit 47.553 Menschen um 18,4 Prozent über dem Vorjahresniveau.
Als Ursachen für den neuerlichen Anstieg der Arbeitslosigkeit im Juni nannte das Wirtschaftsministerium die verhaltene konjunkturelle Entwicklung, die sich auch an der heute zurückgenommen Wirtschaftsprognose von Wifo und IHS ablesen lasse. Als weitere Gründe wurden der Beschäftigungsrückgang in der Sachgütererzeugung, die weiterhin hohe Arbeitslosigkeit im Tourismus - 23,6 Prozent des Anstiegs der Arbeitslosigkeit sind auf diesen Bereich zurückzuführen -, der weitere Anstieg des Arbeitskräftepotenzials und der anhaltende Zustrom von Arbeitskräften aus Deutschland genannt.