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Arbeitsmarkt stellt sich auf Corona ein

Wirtschaft

Areitslosigkeit lag im Dezember mit 402.378 ohne Job unter dem Vorkrisen-Niveau. Weiterhin 176.529 in Kurzarbeit.


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Der Arbeitsmarkt hat sich nach fast zwei Jahren scheinbar gegen die Pandemie mit ihren Lockdowns immunisiert. Das ist freilich auch Corona-Wirtschaftshilfen und der Corona-Kurzarbeit geschuldet. Die Arbeitslosigkeit ist zum Jahreswechsel mit rund 402.000 Menschen ohne Job jedenfalls um rund 5.500 Betroffene geringer ausgefallen als Ende Dezember 2019, noch vor der Coronakrise.
Per Ende Dezember waren exakt 402.378 Menschen in der Arbeitslosigkeit. Davon waren 336.276 arbeitslos gemeldet und 66.102 Personen befanden sich in Schulungen. Das ergab eine Arbeitslosenquote von 8,1 Prozent. Verglichen zum Jahreswechsel 2020/21 - mitten in einem Lockdown - waren diesmal um fast 119.000 Menschen weniger arbeitslos oder in Schulung.

Zur Kurzarbeit waren im Dezember 176.529 Personen angemeldet. Kocher sprach hier von einem "recht moderaten Ausmaß. Entscheidend wird sein, wie stark die Kurzarbeit nach den Abrechnungen tatsächlich in Anspruch genommen wurde. Es ist jedenfalls zu erwarten, dass die Inanspruchnahme der Kurzarbeit bei weitem nicht das Ausmaß des Vergleichszeitraums 2020 erreichen wird." Zum Jahreswechsel 2020/2021 waren rund 390.000 Personen in Kurzarbeit.

Arbeiterkammer, Gewerkschaftsbund und SPÖ hingegen sahen in Stellungnahmen zu wenige Maßnahmen gegen die Arbeitslosigkeit durch die türkis-grüne Bundesregierung. Sie fordern Joboffensiven in Zukunftsbranchen, Qualifizierungsmaßnahmen, eine bessere Vereinbarkeit von Job und Familie sowie eine Modernisierung der Arbeitslosenversicherung ein. Ein Problemfeld bleibt auch die Langzeitarbeitslosigkeit , die gegenüber 2019 gestiegen ist. (apa)