Auch Portugal öffnet sich für Jobsuchende aus neuen EU-Staaten. | Spidla: "Schritt nach vorne." | Brüssel. Zumindest in sechs der alten 15 EU-Länder werden Arbeitende aus den neuen Mitgliedsstaaten im Osten ab 1. Mai ohne jede Einschränkung auf Jobsuche gehen können. Die Arbeitsminister von Finnland, Spanien und Portugal bestätigten am Freitag bei einem Treffen mit ihren EU-Kollegen, dass ihre Länder die Übergangsfristen für die 2004 beigetretenen Länder nicht verlängern werden. Großbritannien, Irland und Schweden haben von Anfang an auf Einschränkungen verzichtet.
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Sozialkommissar Vladimir Spidla, der als vehementer Gegner der Abschottung nationaler Arbeitsmärkte bekannt ist, begrüßte die Entwicklung als einen "Schritt nach vorne". Ermutigend sei darüber hinaus, dass mehrere weitere Länder angekündigt hätten, ihre Bestimmungen für die Jobsuchenden aus den neuen Ländern zumindest zu lockern.
Der österreichische Arbeitsminister Martin Bartenstein bekräftigte hingegen, dass Österreich wie Deutschland und Belgien auch ab Mai die Übergangsfristen grundsätzlich für zumindest weitere drei Jahr beibehalten werde. Italien tendiert dazu, dem Beispiel zu folgen. Bartenstein betonte jedoch, dass Österreich aufgrund zahlreicher Ausnahmeregelungen und bilateraler Abkommen bereits seit zwei Jahren zu jenen Staaten zu zählen sei, wo Spielraum für Arbeitnehmer aus den neuen EU-Ländern bestehe. So gebe es bilaterale Abkommen mit Ungarn und Tschechien.