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Die EU-Erweiterung bringt nicht allen die versprochenen Vorteile. So müssen etwa 500 Angestellte in Speditionsunternehmen mit dem Verlust ihres Arbeitsplatzes rechnen. Für sie wurde nun eine spezielle Arbeitsstiftung (AUSPED II) ins Leben gerufen.
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Durch die EU-Erweiterung entfallen die Zollkontrollen und damit auch bei Spediteuren die Abwicklung der dafür notwendigen Formalitäten. Das wird rund 500 Arbeitnehmer den Job kosten, schätzen der Zentralverband für Logistik und die Gewerkschaft der Privatangestellten. Im schlimmsten Fall könnten auch 100 Arbeitsplätze verloren gehen.
Betroffen sind vor allem Angestellten in Speditionen, die unmittelbar an den Grenzen zu Tschechien, der Slowakei, Ungarn und Slowenien mit den notwendigen Serviceleistungen (Verzollungen, Dispositionen . . .) beschäftigt waren.
Als Auffangnetz wurde die regionale Arbeitsstiftung. AUSPED II ins Leben gerufen. Die Vorgängerstiftung wurde beim EU-Beitritt Österreichs 1995 gegründet. Sie wird zu je 25% vom Arbeitsmarktservice und jeweiligen Bundesland finanziert. Die restlichen 50% tragen Dienstgeber und Speditionsmitarbeiter mit einem solidarischen Förderbetrag bei. Für ein Jahr wird das Gehaltsschema um 2 Euro pro Monat abgesenkt. Pro Arbeitnehmer fließen somit pro Jahr 28 Euro in die Stiftungskasse, dasselbe kommt nochmals von den Arbeitgebern dazu.
Berechtigt an dieser Maßnahme teilzunehmen, sind Angestellte in Unternehmen des Fachverbandes der Speditionsunternehmen in den Bundesländern Wien, Niederösterreich, Burgenland, Steiermark Kärnten, Oberösterreich und Salzburg beschäftigt sind und die Anspruch auf Arbeitslosengeld haben.
In die Arbeitsstiftung Aufgenommene bekommen ein monatliches Stipendium und werden durch Weiterbildungskurse umgeschult, damit sie in neuen Berufen Fuß fassen können. Für ältere Arbeitnehmer gibt es Intensivbetreuung.