Brüssels Wahrzeichen, das Atomium, wird 47 Jahre nach der Erbauung renoviert. Die Arbeiten sollen Anfang 2006 abgeschlossen sein. Die dafür notwendige Stahlverkleidung liefert die deutsche voestalpine-Tochter Matzner, die gerade liquidiert wird.
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Es wurde vereinbart, dass alle bestehenden Aufträge bei Matzner noch abgearbeitet werden, bevor der Betrieb schließt, erklärt Voest-Sprecher Willhelm Nitterl auf Anfrage der "Wiener Zeitung". Die Auslieferung der in Bissendorf bei Osnabrück gefertigten Stahlteile erfolgt seit Oktober 2004 uns soll Ende Juli abgeschlossen werden. Das Auftragsvolumen für die Neuverkleidung des Brüsseler Monumentes beziffert voestalpine mit 1,1 Mio. Euro.
Das Atomium, das ein kristallines Eisenmolekül in 165-milliardenfacher Vergrößerung darstellt, war bisher mit Aluminium verkleidet und erhält jetzt die - logischere - Stahlhülle. Die deutsche Matzner ist auf Engineering-Dienstleistungen in der Automobilindustrie fokussiert und verfügt daher über spezielle Laser, die zum Beschneiden der Atomium-Teile notwendig sind.
voestalpine hatte im Mai angekündigt, den Autozulieferer schließen zu wollen, als Grund wurde die kritische Ergebnissituation genannt. Laut Nitterl fuhr Matzner zuletzt einen Verlust von 14 bis 15 Mio. Euro ein. Von der Schließung betroffen sind knapp 380 Mitarbeiter. Anfang Juni haben sich Geschäftsführung und Betriebsrat laut dpa auf einen Sozialplan mit einem Volumen von 4,7 Mio. Euro geeinigt.
Teile der Aluminium-Verkleidung sind um 1.000 Euro pro Stück zu haben.
Information und Reservierung: http://www.atomium.be