Suche nach Kompromiss fortgesetzt. | Teheran/Moskau. Im Atomstreit zwischen dem Iran und dem Westen zeigten sich der von der EU eingesetzte "Mediator" Russland und der islamische Gottesstaat Mittwoch vorsichtig zuversichtlich. Wie ein iranischer Diplomat der "Wiener Zeitung" versicherte, sei man mit den Russen bereits in "Detailverhandlungen, die in die "richtige Richtung führen würden." "Wenn wir noch einige Fragen mit den Russen abklären können, wird es möglich sein, sehr rasch zu einem Konsens zu gelangen, der für beide Seiten akzeptabel ist und gleichzeitig die Ausgangssituation für die Sitzung am 6. März überraschend verändern würde", so der Diplomat. Die beiden Länder setzten am Mittwoch in Moskau ihre Suche nach einem Kompromiss fort. Zuvor hatte sich auch der russische Präsident Waldimir Putin optimistisch gezeigt, dass eine Einigung noch vor der am kommenden Montag geplanten IAEO-Sitzung gelingen könne. Bei einem Besuch in Budapest bekräftigte er zugleich, dass man keinem Land das Recht absprechen dürfe, an nuklearer Energie teilzuhaben. Russland hat Teheran vorgeschlagen, Uran auf russischem Gebiet anzureichern.
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Zeitgleich mit den Verhandlungen befinden sich Irans Präsident Mahmud Ahmadi-Nejad und sein Außenminister Manuchehr Mottaki auf einer Asien-Tour. Während der Präsident bei einem Staatsbesuch in Malaysia (derzeit Vorsitz der Organisation der Islamischen Konferenz), um Unterstützung für seine Position warb, traf der Außenminister seinen japanischen Amtskollegen.