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AT&S will weltweit Nummer 1 werden

Von Veronika Gasser

Wirtschaft

Der österreichische Leiterplattenhersteller AT&S hat sich große Ziele gesteckt. Das Unternehmen soll mit seinen großen Niederlassungen in China (Shanghai) und Indien (Nanjangud) in puncto Technologie in den nächsten fünf Jahren die Nummer 1 werden, erklärt AT&S-Vorstandsvorsitzender Willi Dörflinger im Gespräch mit der "Wiener Zeitung". Der Umsatz soll in den nächsten zehn Jahren auf mehr als 1 Mrd. Euro wachsen.


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Europas größter Leiterplatten-Konzern konnte im Vorjahr 316 Mio. Euro Umsatz machen, davon entfielen auf Asien 65 Mio. Euro. Dieses Jahr soll China alleine soviel erwirtschaften. Die Entwicklung in China läuft viel besser als erwartet, freut sich Dörflinger. "Der Erfolg in so kurzer Zeit war eine Überraschung." Im nächsten Jahr, nach der vierten Ausbaustufe, soll der Umsatz auf 90 Mio. Euro wachsen. Danach wird die Entscheidung über den Bau eines zweiten Werks in China fallen.

Das "Herzstück des Konzerns", die Forschung und Entwicklung, wird jedoch, versichert der Vorstand, in Österreich bleiben. "In China wird nur sporadisch geforscht. Die Werke in Asien sollen vor allem die heimischen Standorte absichern". Das Umsatzziel für die nächsten drei Jahre: 500 Mio. Euro Gesamtumsatz, der zur Hälfte aus China und Indien sowie aus Europa stammen soll. In den nächsten 10 Jahren wird die 1-Milliarden-Euro-Latte angepeilt. Das bedeutet ein Wachstum von rund 3% pro Jahr. "Das ist durch organisches Wachstum alleine nicht zu schaffen. Wir werden also zukaufen müssen und den Neubau vorantreiben. Die Kriegskasse ist gut gefüllt," betont Dörflinger.

Derzeit sei man auf der Suche nach einer Aquisitionsmöglichkeit in den USA, um den Markt zu bearbeiten ist ein Standort notwendig. Angebote gab es, doch "manchmal sind sogar Geschenke zu teuer." Osteuropa ist für Dörflinger der Markt der Zukunft. Ein Standort in Russland wäre attraktiv, da das politische Umfeld stabil ist. Er will dort zuerst ein Vertriebsbüro eröffnen, "um rechtzeitig gewappnet zu sein, wenn die Großkunden hingehen".