Das Jahr 2001 war für die börsenotierte Austrian Airlines Group (AUA) das verlustreichste in der Geschichte des Unternehmens: Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) fiel von plus 41 Mill. auf minus 164,1 Mill. Euro, das Betriebsergebnis sank von plus 84 Mill. auf minus 88,9 Mill. Euro. Lediglich beim Passagieraufkommen gab es eine Zunahme um 1,2% auf 8,55 Millionen beförderte Personen.
Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 22 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.
Eine Normalisierung sehe er zwar erst ab 2003, aber die Zahlen für den März 2002 seien bereits ein Lichtblick, sagte AUA-Vorstandsvorsitzender Vagn Soerensen Donnerstag in der Bilanzpressekonferenz. Erstmals seit dem 11. September 2001 gab es beim Passagieraufkommen einen Zuwachs (plus 0,8% auf 673.280 Fluggäste). Die Aktionäre müssen aber noch warten: Eine Dividende könne er sich frühestens für 2004 vorstellen.
Als größtes Problem sieht Finanzvorstand Thomas Kleibl die lang- und kurzfristigen Verbindlichkeiten in Höhe von 2,75 Mrd. Euro. Die Liquidität sei aber immer ausreichend gewesen. Die Eigenkapitalquote soll von 12,7% im Jahr 2001 mittelfristig auf 30% wachsen. Bei den Umstrukturierungsmaßnahmen sei man auf Kurs, so Soerensen. Gestoppte Investitionen bei allen Gesellschaften, Neuverhandlungen mit Lieferanten und die Überprüfung von Beteiligungen seien nur einige Maßnahmen. Auch die geplanten Einsparungen zur Senkung der Personalkosten um 15% liefen nach Plan. 650 der geplanten 968 Stellen seien bereits abgebaut.
Von der 90 Maschinen starken Flotte sind derzeit insgesamt 15 Flieger außer Betrieb, sagte Kleibl. Gegen steigende Treibstoffpreise sei die AUA ausreichend abgesichert..