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AUA stampft im Frühjahr 2013 Traditionsmarke "Lauda Air" ein

Von Karl Leban

Wirtschaft
Die einzige Lauda-Air-Maschine, eine Boeing 737, soll im Zuge der Umstellung auf eine Airbus-Mittelstreckenflotte verkauft werden.
© AUA

Abschreibung des Markenwerts auf null dürfte Bilanz mit Millionen belasten.


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Wien. Gewackelt hat die Marke "Lauda Air" schon vor rund sechs Jahren, das war in der Ära des damaligen AUA-Chefs Alfred Ötsch. Jetzt ist ihr Aus endgültig besiegelt. Wie die AUA am Donnerstag mitteilte, wird die Marke aufgegeben und ab dem Sommerflugplan 2013 nicht mehr verwendet. National und international wird die Lufthansa-Tochter dann nur noch die Marke "Austrian" nutzen.

"Wir wollen uns auf eine Marke konzentrieren", sagt ein Sprecher der AUA zum Grund, warum die Traditionsmarke "Lauda Air", die 2001 beim Kauf der gleichnamigen Fluggesellschaft von Nikolaus Lauda mitübernommen wurde, nun vom Markt verschwindet. "Das bedeutet aber nicht, dass wir uns aus dem Chartergeschäft zurückziehen. Dieses Geschäft soll weitergeführt und ausgebaut werden", so der Sprecher zur "Wiener Zeitung".

Bisher war vor allem die als Urlaubsflieger beworbene Lauda Air für das Chartergeschäft der Gruppe zuständig. Künftig, bereits mit 1. Juli, wird die AUA deren Verkaufsorganisation, bestehend aus 25 Mitarbeitern, in ihre eigene integrieren. Das einzige, noch verbliebene Lauda-Air-Flugzeug, eine Boeing 737, soll im Zuge der Umflottung auf Airbus-Mittelstreckenflieger veräußert werden (ebenso wie zehn weitere Boeing-Maschinen der Austrian Airlines).

Unklar ist, mit welchem Wert die AUA die Marke "Lauda Air" in ihren Büchern angesetzt hat. Sie selbst will dazu nichts sagen. Dem Vernehmen nach sollen es jedenfalls mehrere Millionen Euro sein, die dann in der Bilanz auf null abzuschreiben wären; ein weiterer Einmaleffekt, der das heurige Ergebnis der ohnedies tief in der Verlustzone fliegenden AUA verschlechtert.

Aufgelassen wird jedoch nicht nur die Marke "Lauda Air", sondern, wie bereits berichtet, auch die Tyrolean-Marke "Austrian Arrows". Der Grund dafür: Mit 1. Juli verlagert die AUA ihren gesamten Flugbetrieb zur Tochter Tyrolean. Dieser Betriebsübergang hat für das AUA-Bordpersonal radikale Einschnitte bei den Gehältern zur Folge. Laut APA sollen deshalb 100 bis 110 Piloten und ungefähr 200 Flugbegleiter gekündigt haben. Genaue Zahlen will die AUA am Montag bekanntgeben.

Ab 15. Juni nimmt die Airline die Flüge Wien-Teheran aus ihrem Programm, zunächst voraussichtlich bis August. Warum? Teheran verweigert wegen der Sanktionen gegen den Iran ab Mitte Juni die Treibstoffversorgung.