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Auch Chancen muss man kennen

Von Walter Hämmerle

Wirtschaft

Ein mehr als trauriges Schattendasein fristet Israel als Wirtschafts- und Handelspartner aus österreichischer Sicht. Verantwortlich dafür ist - laut einer aktuellen OGM-Studie unter Österreichs Managern - neben der politischen Krise in der Region vor allem mangelndes Wissen. Die Österreichisch-Israelische Handelskammer (AICC) will dies nun durch eine Info-Offensive samt Ideenwettbewerb ändern.


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Die EU ist zwar der wichtigste Handelspartner Israels, Österreich leistet dazu jedoch nur einen verschwindend geringen Beitrag: Nur 0,97% am gesamten EU-Handelsvolumen mit Israel entfallen auf Österreich.

Österreichs Managern fehle es einfach an Informationen über den Wirtschaftsstandort Israel, erklärt David Ungar-Klein von der AICC die schwache Bilanz. Vor allem der tief greifende Strukturwandel der israelischen Wirtschaft, die sich zu einem absoluten High-Tech-Standort entwickelt hat, habe sich noch nicht wirklich im Bewusstsein der heimischen Wirtschaftsführer verankert. So haben Unternehmen wie Microsoft, Intel, IBM und Motorola ihre F&E-Zentralen in Israel angesiedelt, verfügt das Land doch über beispielhafte Rahmenbedingungen für Start-ups. Kein Wunder, dass Ungar-Klein zu dem Schluss kommt, dass Israel "für Österreich der ideale Partner für Kooperationen und Joint Ventures im High-Tech-Bereich ist".

Dieses Kooperationspotenzial ist auch für Lorenz Fritz, Generalsekretär der Industriellen Vereinigung, interessant. Allerdings müssten dafür zuerst die entsprechenden Rahmenbedingungen geschaffen werden. Gravierendes Problem sei jedoch nach wie vor die politische Krise in der Region.

Um das bestehende Info-Defizit zu beheben, startet die AICC im Herbst eine Kampagne samt Roadshow und Ideenwettbewerb. Näheres dazu findet sich im Internet unter http://www.create-it.co.at