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Das hätte sich Greta Thunberg wohl auch nicht gedacht. Es scheint, die Klimabewegung hat eine neue prominente Unterstützerin bekommen. Nicht ganz freiwillig, zwar. Aber das ist ja auch irgendwie egal. Nicht für die Öffentlichkeit gedachte Videoaufnahmen legen nämlich nahe, dass auch der 95-jährigen Königin von England so ein bisschen der Kragen platzt, weil sich die Weltpolitik nicht zu einem entschiedeneren Vorgehen in Sachen Klimawandel durchringt. Es sei "irritierend", wenn "sie reden, aber nicht handeln", wird die Queen im Gespräch mit ihrer Schwiegertochter Camilla und der walisischen Parlamentspräsidentin gehört. Die Unterhaltung drehte sich um die bevorstehende UNO-Klimakonferenz COP26, die in zwei Wochen in Glasgow stattfinden soll. Nicht nur Prinz Charles und Prinz William wollen kommen, auch die Queen höchstselbst. Das ist ohnehin ein deutliches Zeichen, dass ihr das Thema am Herzen liegt. Und es kommt nicht von ungefähr. Prinz Charles setzt sich seit Jahrzehnten für den Umweltschutz ein, früher wurde ihm das noch als Spleen ausgelegt. Prinz William hat erst diese Woche in einem Interview einen Seitenhieb auf Weltraumeroberer Jeff Bezos und Elon Musk gestartet und gemeint, man solle das viele Geld doch lieber in die Rettung des eigenen Planeten stecken. Die Queen wiederum hat für ihr 70-jähriges Thronjubiläum eine Baumpflanz-Aktion gestartet. Das wird noch spannend in Glasgow - vielleicht kann die Autorität der greisen Monarchin doch etwas ausrichten.