Weltweit wurden im Jahr 2000 56 Journalisten getötet. Das gefährlichstes Land für Medienmitarbeiter ist Kolumbien. Dort wurden elf Journalisten umgebracht.
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Die traurige Bilanz der getöteten Journalisten wurde im Vergleich zu 1999 geringfügig verbessert, so Johann Fritz, Präsident des International Press Institutes (IPI) anlässlich der Präsentation des World Press Freedom Review 2000. Die Europäische Union geltet zwar im allgemeinen als "Bastion der Pressefreiheit", bei kritischer Betrachtung sind aber auch die EU-Staaten nicht immer ein Vorbild, was die Meinungsfreiheit angeht, gab IPI-Experte David Dadge zu bedenken. Im Fall Österreichs kritisiert der Bericht vor allem das gespannte Verhältnis der FPÖ zu den Medien und die zunehmende Medienkonzentration.
Übersehen werde, dass Staaten der EU oft indirekt Mitschuld an Missständen in außereuropäischen Staaten hätten, so Dadge: Die schwierige Lage in Sri Lanka basiere auf Zensurgesetzen, die noch von der britischen Kolonialmacht eingeführt worden waren.