Die europäische Vereinigung der Politikberater (EAPC) hielt vom 1. bis 4. Mai ihre 7. Europakonferenz in Innsbruck ab.
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"Political Consulting" ist in Europa ein Wachstumsmarkt: Medien und Studenten sind neugierig, die Nachfrage ist groß, ergo blüht das Geschäft. Allerdings sind die Zeiten vorbei, wo einfach nur US-Wahlkampf-Know-How importiert wurde. Mehr und mehr setzte sich die Erkenntnis durch, dass verschiedene politische Kulturen nicht austauschbar sind.
Europa hat jedoch nach wie vor in diesem Bereich großen Aufholbedarf: "Hier entwickelte sich erst in den letzten Jahren eine entsprechende Kultur und die dazugehörenden Unternehmen", so der Politstratege Christian Scheucher. Aber auch für hier gilt mittlerweile: Nicht mehr die Funktionäre der politischen Parteien, sondern professionelle Politikberater bestimmen Strategie und Dramaturgie eines Wahlkampfs.
Trotzdem entwickle sich langsam ein eigener europäischer Stil des "Political Consulting", so eine der Kernthesen einer weltweiten Studie in diesem Bereich, die unter Federführung des Innsbrucker Politologen Fritz Plasser erstellt wurde.