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Auch gut präsentiert ist erst halb verdient

Von Petra Medek

Wirtschaft

Rund 1.000 Aussteller aus 15 Ländern zeigten heuer auf der "Bauen. Wohnen-Messe 2000", Österreichs größter Bau- und Einrichtungsmesse vom 26. 2. bis 5. 3., was sie zu bieten haben. Um | Aufmerksamkeit bei potentiellen Kunden zu erregen und zumindest einen Imagebonus rauszuholen, war etwa ein passabler Standplatz von Vorteil auf dem bis zum letzten Platz ausgebuchten Messegelände. | Die "Wiener Zeitung" sammelte Eindrücke unter den Ausstellern.


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Nicht zuletzt aufgrund des gegenüber dem Vorjahr besser gelegenen Standortes sei die Kundenfrequenz heuer deutlich besser, berichteten etwa die Betrater der Wüstenrot Bausparkasse. Das Gespräch

stünde allerdings im Vordergrund: Informationen aller Art zum Thema Wohnbau-Finanzierung würden erfragt, manchmal weiterführende Gesprächstermine zwar fixiert, die Zahl der Abschlüsse von

Bausparverträgen auf der Messe sei im Vergleich zu früher aber gesunken, meinte Wüstenrot-Finanzberaterin Renate Glaser.

Informationen über Förderungsmodalitäten seien bei den Besuchern eher gefragt gewesen als Konkretes über die zum Verkauf stehenden Objekte, bedauert Peter Jäger vom Bank-Austria-Immmobilienservice.

"Die positiven Effekte eines Messestandes schlagen sich eben eher im Image als in den Verkaufszahlen nieder", resümmiert Robert Schmid, Leiter des Standes der Erste Bank.

Etwas leichter als die Finanzierer hatten es dagegen die Produzenten "greifbarer" Güter. Hauptsächlich konkrete Anfragen zu neuen Produkten registrierte beispielsweise Küchenberater Horst Trethan vom

Einrichtungshaus Leiner. Oft seien die Kunden gut vorinformiert und seien bereits mitkonkreten Vorstellungen zur Küchenplanung gekommen.

Spezifische Auskünfte waren auch beim Baustoffkonzern Wienerberger gefragt. Auffallend sei allerdings, "daß ökologisches Bauen heuer, im Gegensatz zu vorigem Jahr, überraschender Weise "kein Thema"

mehr gewesen sei, sagte Messestandbetreuer Dieter Merk. Der Markt richte sich nach dem Preis, so Merk.

An diesem Umstand etwas zu ändern ist die Mission von Peter Kurz von "die umweltberatung", der sich bei einem baubiologischen Stand dafür eingesetzt hat, daß Häuselbauer "nicht nur auf den Preis

starren". Der Sinn und Nutzen von ökologischem Bauen müsse mehr ins Bewußtsein gelangen; und zwar nicht nur Themen, die gerade "in" seien, wie Feng Shui, meint Kurz.

Ganz und gar nicht als Modeerscheinung sieht sich dagegen Rudolf Höbinger. Der Feng Shui-Berater war heuer das zweite Mal in dieser Funktion auf der Bauen. Wohnen mit einem Stand vertreten. Mit 3 bis

4 Vorträgen pro Messetag machte er Vorbeiflanierende auf seine Feng-Shui-Bau- und Wohnberatung aufmerksam. Die Menschen müßten erkennen, dass sie "gleich einer Seerose den richtigen Nährboden und

Platz bräuchten, um sich von einem Saatkorn zu einer Blüte zu entwickeln", führte der Baumeister aus.

Die Aussteller verbleiben also in der Hoffnung, dass einige der vielen Interessierten doch noch Kunden werden und das Geschäft nach der Messe zum Blühen bringen.