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Der heimischen Jugend sind Image und Werte bei Parteien wichtiger als konkrete Inhalte. Um künftig einen noch direkteren Draht zu dieser wichtigen Wählergruppe zu haben, startet die ÖVP nun eine neue Internetplattform.
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Der 7. Wiener Gemeindebezirk zählt gemeinhin als Hochburg der Grünen, und die wiederum als ausgesprochene Jugendpartei - trotz Spitzenkandidaten mit ausgeprägtem "Großvater-Appeal".
Zufall war es also wohl eher nicht, dass sich die ÖVP gestern ausgerechnet in diesem Bezirk ein trendiges Szenelokal für die Präsentation ihrer neuen Jugendschiene ausgesucht hat. Argumentative Unterstützung lieferte die Motivforscherin Sophie Karmasin mit Erkenntnissen über das Verhältnis von urbanen Jugendlichen zu Parteien: Dieses sei von "viel Skepsis" und "wenig Bindungen" geprägt. Erwartet würde Identifikationsmöglichkeiten, wobei es jedoch weniger um konkrete Themen als vielmehr um Werthaltungen gehe. Außerdem wichtig: Aktivität, Dynamik, Offenheit, Ehrlichkeit und Authentizität. Selbstverständlich bedürfen diese einer entsprechenden zielgruppenorientierten Aufarbeitung und Kommunikation.
Zu diesem Zweck startet die Volkspartei nun die Internet-Plattform "www.zukunft.at", mittels derer Politiker auch in direkten Dialog mit Jugendlichen treten können. Eine Vorbereitung auf baldige Wahlen sei das jedoch nicht, beteuerte ÖVP-Generalsekretär Reinhold Lopatka.