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Auf dem Opernball würdevoll mit rot-weiß-roter Schärpe die Republik repräsentieren und die großen Festspiele des Landes mit feierlichen Worten zur Freiheit der Kunst eröffnen - das sind die kulturellen Kernaufgaben des Bundespräsidenten. Eigentlich erfreuliche, bei den bisherigen Amtsinhabern recht beliebte Termine. Doch die Amtszeit von Bundespräsident Heinz Fischer endet mit dieser Woche um zwei Wochen zu früh, um die Eröffnungen in Bregenz und Salzburg durchführen zu können. Es sollte der erste glanzvolle Auftritt des neuen Staatsoberhauptes werden. Ein neuer Präsident wird jedoch erst im Herbst feststehen. Und die Nationalratspräsidenten, die das Amt bis dahin formal übernehmen, hatten vorerst abgewunken. Man werde sich auf gesetzliche Aufgaben beschränken und möglichst keine repräsentativen übernehmen. Nun steht zumindest in Salzburg doch Nationalratspräsidentin Doris Bures als erste Repräsentantin fest. Es gilt als wahrscheinlich, dass man für die Bregenzer Eröffnung eine ähnliche Lösung finden wird. Der dritte Nationalratspräsident, Norbert Hofer, wird sich hier wohl zurückhalten. Man könnte ihm sonst unlautere Wahlkampf-Methoden vorwerfen.
Sollte es diesbezüglich doch noch zu Diskussionen kommen, könnte man sich ja nach glanzvollen Alternativen umsehen. Vielleicht hätte ja die britische Queen Interesse. Womöglich ist sie ja auf der Suche nach einem neuen Volk? Oder sie möchte einmal ausprobieren, wie es sich anfühlt, Repräsentantin eines ehemaligen Weltreiches zu sein, das durch die eigene Dummheit zum Zwergstaat geschrumpft ist.