320 Aussteller auf Bildungsmesse in der Wiener Stadhalle. | Wien. "Ich bin aus Neugierde hier." Viele der angehenden Maturanten auf der Bildungsmesse "BeSt3" in der Wiener Stadthalle haben erst vage Vorstellungen von ihrem künftigen Job. Manche sind hingegen sehr zielorientiert: "Ich möchte Biotechnologie an der Fachhochschule Krems studieren. Das Studium wird auf Englisch geführt, wodurch man gut in die internationale Szene einsteigen kann. Ich bin hier, um noch Detailfragen zu klären."
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#Run auf Auslandsstudien
Pausenlos strömen Schulklassen in die Stadthalle. Die mittlerweile 22. Bildungsmesse dauert von 1. bis 4. März. "Am Wochenende werden mehr Berufstätige kommen", erzählt eine Mitarbeiterin beim Info-Stand. Sie kann auch gewisse Trends erkennen: "Das Interesse an Auslandsstudien und Lehrberufen wächst." Heuer sind 320 Aussteller auf der Bildungsmesse vertreten.
Initiator sind Unterrichts- und Wissenschaftsministerium und das Arbeitsmarktservice. "Jährlich kommen zwischen 70.000 und 80.000 Besucher zur Messe", erzählt Felix Kerl, Leiter des Bereichs Bildungsmessen im Unterrichtsministerium. "Von Anfang an war es das Bestreben, Österreichs Schüler über die Breite an Berufs- und Studienmöglichkeiten zu informieren. Aber auch der Bereich Weiterbildung, für den sich besonders Berufstätige interessieren, gehört zum Angebot."
Die Messe ist in elf Sektoren unterteilt. Besonders spektakulär sind die Standplätze im Bereich Wirtschaft ausgestattet. Die Fachhochschule Wien hat einen sehr modern eingerichteten Ausstellungsplatz. Der Slogan der Fachhochschule lautet "Sie sind für Größeres bestimmt". "Wir haben schon seit Jahren den größten Messestand, weil wir alle unsere acht Studiengänge präsentieren möchten", erklärt Diana Gelbmann, die für Unternehmenskommunikation verantwortlich ist. "Unsere Studiengänge decken wirklich den ganzen Bedarf in der Wirtschaft. Wir haben auch Module für Berufstätige." Auch besondere Angebote locken: "Zusätzliches Highlight unseres Messestandes ist, dass man hier einen Test machen kann, der unserem Aufnahmetest ähnlich ist."
Viele Besucher strömen zu den klassischen Studienangeboten, wie Geistes-, Natur- und Sozialwissenschaften an der Uni Wien. Neugier weckt der Film. "Ich komme kaum zum Essen und Trinken, so groß ist die Nachfrage", erzählt der Mitarbeiter des "filmcollege", einer erst zwei Jahre alten Institution, die praxisnahe, aber teure Filmschulung bietet. Breiten Zustrom findet auch die Wiener SAE (School of Audio Engineering), die seit 1987 Studenten aus ganz Österreich anlockt.
"Viele, die sich hier für uns interessieren, werden nicht bei uns studieren", gibt ein Gesangsstudent der Universität für Musik und darstellende Kunst zu. "Sobald die Interessenten erfahren, an welche Aufnahmebedingungen die Studien an unserer Uni gebunden sind, winken sie ab."
Revolutionäre Technik
Im Bereich Naturwissenschaft springt besonders der Standplatz der Fachhochschule Technikum Wien in die Augen. "Join the revolution" steht in großen Lettern auf einem Plakat. "Das ist ein Ausdruck dessen, dass wir mit einem Technikstudium wirklich die Welt revolutionieren können", meint Robert Wrabel, der für strategisches Marketing zuständig ist.