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Auf die Pinguine konzentrieren!

Von Christina Böck

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Jedes vierte Kind zwischen 6 und 13 Jahren besitzt ein Smartphone. Das hat 2014 eine deutsche Studie festgestellt. In Österreich wird es sich kaum signifikant anders verhalten. Man muss sich nur umschauen: Kaum jemand, der nicht auf einen kleinen Bildschirm starrt, völlig altersunabhängig. Und das sieht man auch nur, wenn man kurz selbst nicht in sein Handy gafft.

Dass uns das Smartphone das Leben erleichtert, dafür brauchen wir keine Untersuchungen. Nun werden aber immer mehr wissenschaftliche Studien veröffentlicht, in denen die Folgen des Permanent-Medienkonsums kritisch unter die Lupe genommen werden. Die jüngste Studie hat nun herausgefunden, dass Jugendliche durch Smartphone- und Tablet-Gebrauch schlechter einschlafen können. Die Forscher empfehlen, eine Stunde vor dem Schlafengehen nicht mehr in einen Bildschirm zu schauen. Übrigens keine ganz neue Erfindung: Solche Vorsichtsmaßnahmen hieß es seit Jahrzehnten auch beim Fernsehen zu beachten. Eine weitere Studie, die diese Woche veröffentlicht wurde, konstatierte, dass Multitasking dumm mache: Wer etwa neben dem Internetsurfen SMS schreibt und vielleicht noch dazu twittert, bei dem kann der Intelligenzquotient rasant hinunterrasseln.

Und mitten in diese prekäre Lage poltert nun die Aufforderung der Uni Oxford, mitzuhelfen, Pinguinküken auf Internetfotos zu zählen. Nun: Kükenzählen ist gefahrlos, solange man eine Stunde vor der Bettschwere damit aufhört - und sich von nichts anderem ablenken lässt. Aber das ist bei Tierbabys bekanntlich kein Problem. Seite24