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Sieben Männer. Sieben Fotoapparate. Ein Traum: Mittendrin in jedem Unwetter stehen, Hagelkörner so groß wie Fäuste spüren und durch Blitze den besonderen Kick erlangen. Die sieben, die Christoph Feurstein und Oliver Rubenthaler in "Thema" in ORF2 auf ihrer Verfolgungsjagd nach einer Gewitter-Superzelle begleitet haben, gehören dem Verein "Skywarn Austria" an. Es ist die Faszination der Naturgewalt, die sie lockt. Und: ihr nicht ausgeliefert zu sein, sondern sie - zumindest auf einem Foto - einzufangen. Ihre leuchtenden Augen angesichts heranrollender Gewitterwolken lassen so manchen Zuseher, der Dauerregen am liebsten in Wolldecken gewickelt auf der Couch verbringt, fassungslos den Kopf schütteln.
Die aktuellen Meldungen über Murenabgänge in der Steiermark, bei denen Dörfer verschüttet wurden, verleihen dem Sich-an-Unwettern-Ergötzen zwar einen schalen Beigeschmack. "Thema" nimmt jedoch den Kritikern den Wind aus den Segeln. Wenn auch erst am Ende der Sendung, so wird doch deutlich, dass die Unwetter-Freaks nicht allein ihres persönlichen Kicks wegen jagen. Arbeiten sie doch mit Meteorologen zusammen und warnen diese vor herannahenden Gefahren. Naja, jedenfalls tun sie das auch, wenngleich es ganz offensichtlich dann doch die Jahrhundertstürme und Hagelkorngrößen sind, die bei ihnen zu Adrenalinschüben führen. Eine wahre Heldentat hat Christoph Feurstein vollbracht: Er ist für den Beitrag fröstelnd und durchnässt ebenfalls durch die Gewitter-Superzelle gegangen.