In jedem von uns steckt ein Urzeitmensch. Zivilisation hin oder her. Bewusst ist uns diese Tatsache jedoch nur äußerst selten. Denn wir haben gelernt, das auf reines Überleben in freier Wildbahn programmierte Instinkt-Wesen in uns hinter der wohlerzogenen Maske der Kultur zu verbergen. Mit Erfolg, wie wir gerne glauben. Doch Mannheimer Forscher zeigen nun in ihrem neuen Buch "Zur Kasse, Schnäppchen", dass das reine Illusion ist. Und wir uns in scheinbar alltäglich banalen Situationen immer noch unserer Trieb-Natur entsprechend verhalten. Gewiefte Geschäftsleute nutzen das natürlich aus so gut es geht. Und schlagen damit reales Kapital aus unseren unbewussten, längst überwunden geglaubten Klischee-Verhaltensmustern.
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Rein in den Supermarkt, Mammut erlegen und wieder raus, so beschreibt jedenfalls der Marketingforscher Willy Schneider das Einkaufsverhalten von Männern. Diese kauften in der Regel zielgerichtet und schnell, aber nicht unbedingt preisgünstig. Frauen verglichen dagegen Preise und Qualität, seien aber oft impulsiver als Männer. Das Einkaufverhalten der Frauen entspricht dem der Sammlerinnen und das der Männer dem der Jäger, fasst er zusammen.
Damit sich jetzt nicht alle Herrn der Schöpfung mit einem "Du kannst das besser Schatz" vor dem Einkauf drücken: Erkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung.