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Aufatmen bei ÖVP: Alpbach ist vorbei

Von Walter Hämmerle

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In Alpbach wurden tagsüber die Probleme der Welt diskutiert. Abends regierte bürgerliche Frustbewältigung.


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Spätestens, wenn ein Preis nach einem selbst benannt wird, fühlt man den kalten Hauch der Endlichkeit im Nacken. Das wird sich wohl auch Erhard Busek gedacht haben. Denn am Mittwoch in Alpbach war es soweit: Der Management Club überraschte in Alpbach seinen Co-Gründer mit der Stiftung eines "Erhard-Busek-Management-Preises" in der Höhe von 5000 Euro für junge österreichische Führungskräfte, die den Mut haben, ihren Berufsweg in Osteuropa zu gehen. Anno 1972 waren es Busek, Wolfgang Schüssel und der Tiroler Otto Keimel, die den Management Club ins Leben gerufen haben.

Die Überraschung war gelungen, die Freude echt - nur mit dem Namen des Preises war Busek so gar nicht zufrieden: "Da müsst´s ihr noch was Sexi-eres finden", trug er auf.

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Apropos Alpbach: Die ÖVP kann froh sein, dass das bürgerlich dominierte Europäische Forum im Tiroler Bergdorf am Samstag zu Ende geht. Andernfalls wäre der Wahlkampf der Schwarzen wohl schon verloren, bevor er noch ins Laufen gekommen ist. An jeder Ecke während der vergangenen zwei Wochen traf man auf sudernde ÖVPler. Es scheint, als hätte die Volkspartei den Gusenbauer-Malus über den Sommer von der SPÖ übernommen. Dass dahinter die Strategie steht, es der SPÖ im Jahr 2006 gleichzutun, darf ausgeschlossen werden: Dass nicht einmal die eigene Partei an den Sieg glaubt und trotzdem als Erster über die Ziellinie geht, ein solches Wunder geschieht nur einmal im politischen Leben.

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Ok, mit Außenpolitik lassen sich keine Wahlen gewinnen, schon gar nicht in Österreich. Aber irgendwie übertreiben es die beiden sogenannten staatstragenden Parteien doch mit der Art und Weise, wie sie dieses Thema geringschätzen.

Zwar sind die Rollen der außenpolitischen Sprecher mit den Klubobleuten von SPÖ, Josef Cap, und ÖVP, Wolfgang Schüssel, formal prominent besetzt. Tatsächlich haben im Politalltag aber natürlich beide Herren zumeist anderes zu tun.

Das Feld der Außenpolitik bleibt unbeackert: Andreas Schieder, vormals außenpolitischer Sprecher der SPÖ, stieg vor dem Sommer zum Beamten-Staatssekretär auf, sein ÖVP-Pendant Michael Spindelegger wurde bereits 2006 Zweiter Nationalratspräsident.

Nun schied mit Ende Juni der außenpolitische Sekretär der ÖVP, Eric Kroiher, aus. An eine Nachbesetzung ist nicht gedacht.

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