Immer mehr ausgewiesene Lehrlingsbetriebe.
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Wien. Seit fast zwei Jahren werden bei Direktvergaben der Stadt lehrlingsausbildende Betriebe bevorzugt behandelt. "Die nun vorliegenden Zahlen belegen, dass wir auf dem richtigen Weg sind", erklärte der zuständige Stadtrat Christian Oxonitsch am Freitag in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit SPÖ-Wirtschaftssprecher Fritz Strobl und SPÖ-Lehrlingssprecher Christoph Peschek.
Laut Strobl habe sich seit dem Start der Initiative im Jahr 2013 die Zahl der ausgewiesenen Lehrlingsausbildungsbetriebe fast vervierfacht. Wie gut die Maßnahme angenommen wird, zeige auch die Entwicklung von Jänner bis Mai: Gegenüber Jänner 2014 hat es im Mai 2014 eine weitere Steigerung um 35 Prozent gegeben, sagte Oxonitsch.
Das sei natürlich nicht nur allein dieser Initiative geschuldet, sondern dem "Gesamtpaket", das die Stadt im Kampf gegen die Jugendarbeitslosigkeit einsetzt. So gibt es für jene rund 3000 Jugendlichen, die keine reguläre Lehrstelle finden, eine überbetriebliche Lehrausbildung im Rahmen der Wiener Ausbildungsgarantie:
Laut Peschek sei es auf jedem Fall mit dem Vergabe-Projekt gelungen, einen Anreiz für die Privatwirtschaft zu schaffen, um noch mehr jungen Menschen eine Lehrstelle anzubieten. "Die Botschaft lautet ganz klar: Wer sich am Gemeinwohl beteiligt und wem eine soziale Gesellschaft ein Anliegen ist, soll auch mehr Chancen auf Aufträge erhalten als jene, die beispielsweise jungen Menschen keine Perspektiven geben wollen, obwohl sie könnten", meinte Peschek. Er würde sich wünschen, dass dieses Modell auch bundesweit übernommen wird und "dass auch die EU bei der öffentlichen Vergabe soziale Kriterien ausbaut".