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Augen auf beim Online-Kauf

Von Gerald Jatzek / WZ Online

Wirtschaft

Konsumentenschützer warnen vor Zusatzgebühren | Gutes Zeugnis für den Versandhandel | "Raunz net, kauf!" lautete der Slogan einer heimischen Handelskette. Die Österreicher machen jedoch beides: Bei Umfragen erweisen sie sich regelmäßig als die größten EU-Skeptiker. Gleichzeitig tätigt 56 Prozent der Bevölkerung grenzüberschreitende Einkäufe (Der EU-Schnitt liegt bei mageren 26 Prozent). Der Anteil der online getätigten Geschäfte steigt stetig. Und viele sind auf die Besonderheiten des Online-Shopping nicht vorbereitet.


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Jährlich wenden sich 2.200 Konsumenten mit Anfragen und Beschwerden zum Thema Einkauf im Internet an das Europäische Verbraucherzentrum (EVZ), das seit 1999 beim für Konsumenteninformation (VKI) angesiedelt ist. Den größten Unmut erregen verspätete Lieferungen und Probleme mit der Gewährleistung. Zwar müssen Waren innerhalb von 30 Tagen geliefert werden, doch kommt es in der Praxis immer wieder zu wochenlangen Verzögerungen. Georg Mentschl, der Leiter des EVZ, empfiehlt daher, rechtzeitig nach Weihnachtsgeschenken zu suchen.

Der VKI rät zu kritischen Vergleichen bei vermeintlichen "Schnäppchen". Steuern, Versandgebühren, Aufschläge auf Kreditkartenzahlungen oder - bei außereuropäischen Händlern - Zoll können Waren empfindlich verteuern. Die Verbraucherschützer warnten vor allem bei Produkten, für die Vorauskassa verlangt werde. Grundsätzlich hätten aber beim Online-Shopping gesetzliche Mindeststandards und Konsumentenschutzrechte ihre Gültigkeit, so die Experten. In jedem Fall sollten sich potentielle Käufer über den Ruf des Unternehmens informieren. Dies ist etwa auf Handelsplattformen wie eBay über Bewertungen sowie in Konsumentenforen möglich. Nach Branchen geordnet sieht man beim VKI die meisten Probleme mit online gebuchten Urlaubsreisen. Kaum Beschwerden gab es über die großen Namen im Versandhandel.

Wenig Erfahrung haben die Konsumentenschützer bislang mit der Zustellung der im Web erworbenen Waren durch Paketdienste, über die immer wieder Beschwerden bei der Online-Redaktion einlangen. Damit will man sich erst nach der vollständigen Liberalisierung der Postdienste in Österreich beschäftigen.

Tipp

Ein ausführliches Dossier zum Thema "Online-Shopping" finden Sie unter www.wienerzeitung.at/shopinfo.