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Wien. Ihr Gesicht kennt man erst seit kurzem. Spätestens seit 23. November. Damals wandte sich Doris Schmidauer, Alexander Van der Bellens Ehefrau und somit künftige First Lady, erstmals mit einem Facebook-Video an die Wähler. "Meine Stimme hat er", sagte sie darin, "und das sage ich Ihnen jetzt nicht nur als Ehefrau."
Die 52-jährige Oberösterreicherin war zwar schon vorher bei Terminen dabei, hielt sich aber stets im Hintergrund, womit sie an ihre Vorgängerin Margit Fischer erinnerte. Ursprünglich hatte sie sich gegen eine Kandidatur ihres Mannes ausgesprochen, später jedoch aufgrund der politischen Entwicklung, wie sie sagte, umentschieden.
Seit 1989 bei den Grünen aktiv
Sonntagabend zeigte sich Schmidauer "sehr erleichtert" über den Wahlsieg. Seit Ende 2015 ist sie nach langjähriger Beziehung mit Van der Bellen verheiratet. Eine Tatsache, die dem Ex-Grünen-Chef anfangs angelastet wurde. Denn einerseits ist dieser erst seit Herbst 2015 von der Mutter seiner zwei Söhne geschieden. Und andererseits wurde die Heirat mit Schmidauer kurz vor seiner Kandidatur später mitunter so gedeutet, dass er damit auf die konservativeren Wähler zugehen wollte.
Schmidauer hat Politologie studiert, ist Geschäftsführerin im Grünen-Parlamentsklub und seit 1989 bei den Grünen aktiv. Das mag zwar die überparteiliche Position Van der Bellens, mit der er in den Wahlkampf ging, unterminieren, Schmidauer hatte dennoch stets gesagt, auch als First Lady ihren Job behalten zu wollen. Wie sie nun tatsächlich damit umgeht, bleibt abzuwarten.