Zum Hauptinhalt springen

"Aus" für Welzigs Traum

Von Christa Karas

Wissen

Außer Spesen nichts gewesen. | Die ÖAW hat die Galerie der Forschung gekippt. | Wien. Im Internet gibt es sie noch: Über die Homepage der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) gelangt der Interessierte nach wie vor zu deren Galerie der Forschung, die - nach jahrelangen Planungen und Neuplanungen - im kommenden Jahr auch praktische Gestalt in der "Alten Aula" der Wiener Innenstadt annehmen sollte. Vor kurzem hat die ÖAW unter Präsident Univ.-Prof. Herbert Mang das Projekt - den Lebenstraum seines Vorgängers Werner Welzig - jedoch sang- und klanglos zu Grabe getragen. Dem Vernehmen nach wegen mangelnder Finanzierbarkeit.


Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 19 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.

Welzig hatte davon geträumt, einen großzügigen Raum zu schaffen, der sowohl den Dialog unter den Forschern als auch jenen der Forscher mit einer interessierten Öffentlichkeit fruchtbar machen und auf diese Weise das Verständnis für Wissenschaft und Technologie fördern sollte.

Der Bereich der "Alten Aula" (Bäckerstraße 20) um die ehemalige Universitätssternwarte und den im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigten Barocktheatersaal bot sich mit einer Nutzfläche von 3.600 Quadratmetern und der räumlichen Nähe zum Hauptgebäude der ÖAW am Dr. Ignaz Seipel-Platz ideal an. Ein großzügiger Entwurf des Architekten Rudolf Prohazka, der allen Anforderungen Rechnung trug, wurde indessen vom Bauherren (BM für Arbeit und Wirtschaft) verworfen. Gravierende Planungsänderungen wurden nötig, ehe alle befassten Behörden ihre Zustimmung gaben. Das war im Februar 2003 der Fall.

Mitarbeiter gekündigt

Seither dümpelte die Galerie der Forschung als Projekt vor sich hin, Neuigkeiten dazu gab es gelegentlich anlässlich neuer Personalbestellungen. Nun wurden die sieben Mitarbeiter gekündigt, nur die im Vorjahr bestellte Direktorin Dr. Albena Yaneva verfügt über einen Fünf-Jahres-Vertrag. Dem Vernehmen nach wären elf Millionen Euro zur Realisierung der Galerie notwendig, diese Kosten aber nur mit 300.000 Euro gedeckt gewesen.