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Aus Schutz vor sich selbst

Von Tamara Arthofer

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Während Shannon Briggs, der sich von Witali Klitschko ins Spital prügeln ließ, noch einige Tage dort verbringen wird, ist eine hitzige Diskussion entbrannt. Wer ist schuld, dass der Kampf mit schweren Verletzungen geendet hat? Klitschko? Kaum - geht es nicht im Boxen um Wirkungstreffer? Der Ringrichter? Seine Erklärung, er habe dem US-Amerikaner nicht die Chance auf den Sieg nehmen wollen, klingt zynisch. Der Arzt, der zugab, Angst um Briggs gehabt zu haben? A geh - der sei ja nicht gefragt worden. Briggs Trainer Herman Caicedo natürlich auch nicht, meint der Boxer nun aus dem Spital. Caicedo habe ja abbrechen wollen, er selbst aber verweigert. "Ich hoffe, ich habe das Herz eines Löwen gezeigt." Mag sein. Hauptsächlich aber hat er gezeigt, dass man Boxer vor sich selbst schützen muss. Und dieser Verantwortung ist weder der Trainer, noch der Arzt oder der Ringrichter nachgekommen. Zumindest jetzt sollte man aber daraus lernen. Der nächste (Klitschko-)Kampf kommt bestimmt.