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Erstmals seit 1989 sind im vergangenen Jahr Österreichs Ausfuhren nach Mittel- und Osteuropa mit plus 2,8% auf 131,3 Mrd. Schilling weniger stark gewachsen als der weltweite Gesamtexport | Österreichs, der 1999 real um 5,8% zulegte.
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Die Entwicklung des heimischen Außenhandels mit Mittel- und Osteuropa sei trotz Rubel- und Asien-Krise relativ glimpflich verlaufen, erklärte Egon Winkler, Direktor für Außenwirtschaft und
europäische Integration in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) gestern in einer Pressekonferenz. Nach einer rückläufigen Tendenz im ersten Halbjahr sei eine deutliche Erholung in der zweiten
Jahreshälfte spürbar geworden, so Winkler.
Der Anteil der österreichischen Exporte nach Mittel- und Osteuropa an den heimischen Gesamtexporten lag 1999 bei rund 16%. Damit ist diese Region nach der EU mit 63% die zweitwichtigste
Außenhandelsregion des Landes, sagte Winkler.
Bei den Einfuhren nach Österreich stellte Mittel- und Osteuropa einen Anteil von rund 12% der Gesamtimporte. Obwohl die Importe mit plus 6,2% auf 101,3 Mrd. Schilling im vergangenen Jahr schneller
als die Ausfuhren wuchsen, konnte 1999 ein Handelsbilanzüberschuß von 30 Mrd. Schilling erzielt werden, betonte Winkler.
Unverändert an der Spitze der Exportaktivitäten in diese Region blieb Ungarn, das für Österreich der viertwichtigste Absatzmarkt weltweit geworden ist. Die Exporte nach Ungarn legten 1999 um 6,6% auf
40,8 Mrd. Schilling zu. Die Einfuhren aus Ungarn stiegen um 8% auf 29,8 Mrd. Schilling.
Überproportional wuchsen daneben auch die österreichischen Exporte nach Tschechien, Slowenien und Polen (siehe Grafik). Die Ausfuhren nach Rumänien blieben 1999 mit 5,1 Mrd. Schilling etwa auf dem
Niveau des Vorjahres.
Rückgänge gab es auch bei den Exporten nach Jugoslawien (minus 28,2% auf 1,8 Mrd. Schilling), nach Kroatien (minus 6,0% auf 7,9 Mrd. Schilling) und in die Slowakei (minus 3,1% auf 9,2 Mrd. Schilling)
sowie nach Rußland (minus 13,2% auf 6,4 Mrd. Schilling).
Ebenfalls wieder zulegen sollen die Exporte Österreichs in die Ukraine, die im vergangenen Jahr um 25,7% auf 1,8 Mrd. Schilling abgesackt sind.