Die Vereinigung ausländischer Investmentgesellschaften in Österreich (VAIÖ) kritisiert die Benachteiligung ausländischer Immobilienfonds und verlangt die Gleichstellung mit den inländischen. Proponent des Lobby-Verbands ist Franz Jahrstorfer von der Credit Suisse Asset Management, die in Österreich den einzigen ausländischen Immobilienfonds auflegt.
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Derzeit werden in Österreich fünf Immo-Fonds angeboten, davon vier inländische. Jahrstorfer geht davon aus, dass die ausländischen Fonds in Zukunft zunehmen werden. Alle 20 deutschen würden in absehbarer Zeit auch am heimischen Markt Tritt fassen wollen. Doch die Zulassung gestalte sich aufgrund der Hürden schwierig. So betrage die Wartefrist vier Monate, auch wenn die Investmentfonds längst anderswo registriert sind.
Steuerlich seien offene inländische Immobilienfonds für Anleger attraktiver als ausländische, lautet die Kritik. Das wollen die internationalen Investmenthäuser natürlich nicht hinnehmen. Zwar müssten Privatanleger für Gewinne in- und ausländischer Fonds 25% Kapitalertragsteuer entrichten. Die Ermittlung der Ausschüttung erfolge unterschiedlich. So wird bei inländischen die Doppelbesteuerung berücksichtigt und dem Anleger erhält mehr Geld gutgeschrieben.
Diese Belastung, müssen die Finanzexperten zugeben, ist eine theoretische. Denn der Anleger kann sich das Geld mit der Steuererklärung zurückholen. Auch sollte laut VAIÖ die Sicherungssteuer von 1,5% abgeschafft werden. Ein entsprechender Entwurf wurde dem Finanzminister bereits unterbreitet.