"Manche Konsumenten glauben, es ist eh Powidl. Aber: Das, was die Marke hat, ist nirgendwo anders drinnen", unterstrich Mariusz Jan Demner anlässlich einer Pressekonferenz zur achten - von Demner & Merlicek gestalteten - Kampagne "Achten Sie auf die Marke".
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An der jüngsten Kampagne beteiligten sich Hersteller von 35 Markenartikeln, darunter "Persil", "Colgate", "Kodak", "Wiener Zucker", "Kandisin" und "Manner".
"Wir haben unsere Statuten geändert: Mitglieder des Markenartikelverbandes können zwar auch Unternehmen sein, die unter anderem auch Handelsmarken produzieren. Diese Produkte müssen sich aber deutlich von den Markenartikeln unterscheiden. Wir sind damit der erste Verband in Europa, der diese Änderung veranlasst hat", berichtete Gottfried Gröbl, Präsident des Markenartikelverbandes. Allerdings: Auch wenn sich die Mitglieder in den Statuten zu der Änderung bekennen - es obliegt jedem einzelnen Unternehmen, ob bzw. wie sehr es sich daran hält.
"Österreichs Konsumenten sind ja Gott sei dank anders als die deutschen: In Deutschland zählt einzig und allein der Preis. Bei uns sind neben einem freundlichen Personal und einem sauberen Geschäft gute Qualität und Frische wichtig", meinte Gröbl. Qualität steckt - den Unternehmen Spar und Spitz zu Folge - aber auch in den Handelsmarken: Es handle sich um eine "absolut gleichwertige Qualität", betont Nicole Berkmann, Spar-Pressesprecherin im Gespräch mit der "Wiener Zeitung". "Wir können die Qualität ja auch selbst festlegen, also sagen, wie ein Produkt schmecken soll. Und bei Lebensmitteln ist es immer eine Frage des persönlichen Geschmacks." Auch etwa Sonnenkosmetik müsse bestimmter Bestrahlung Stand halten, Waschmittel bei gewissen Temperaturen jeweilige Waschleistung erbringen. "Minderwertige Rohstoffe werden nicht verwendet", sagt Berkmann.
Das heimische Lebens- und Genussmittelunternehmen Spitz stellt sowohl Spitz-Produkte als auch Handelsmarken her. Die Qualität der Handelsmarken wird von der jeweiligen Kette definiert, die mit der Verpackung in die Öffentlichkeit tritt. Beide Sparten würden "hervorragende Qualität" liefern, sagt Hanns Per Kober, zuständig für Öffentlichkeitsarbeit bei Spitz.
Was macht den Preisunterschied von sogenannten "Look-a-likes" und Markenwaren aus? "Wie bei allen Produkten gibt es verschiedene Qualitätsstufen", erläutert Kober. "Man zahlt außerdem für die Kommunikation, für die Werbung. In der Marge befindet sich auch ein Betrag, der für Innovation verwendet wird. Und bei Marken gibt es eine größere Auswahl."