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Außen festgeklebt statt mittendrin

Von Alexander U. Mathé

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Vor dem "Austrian World Summit" demonstrierten Vertreter der Klimabewegung "Fridays for Future". Wieder andere Klimaaktivisten klebten sich vor der Hofburg fest. Unter den zahlreichen Vorwürfen fanden sich unter anderen Greenwashing, Abhängigkeit Österreichs von russischem Gas und das in Österreich noch ausständige Erneuerbare-Wärme-Gesetz. Das sind alles berechtigte Punkte. Wenn es auch fehl am Platz wirkt, dass man einer internationalen Konferenz mit österreichischer Politik kommt. Blickt man allerdings in das "Summit"-Publikum, kann sich tatsächlich der Verdacht aufdrängen, dass jene, die sich am meisten - oder zumindest am lautesten - für den Klimaschutz engagieren, nicht dabei sind.

Doch das dürfte nicht an den Organisatoren liegen. Immerhin waren beim vergangenen "Summit" Vertreter von "Fridays For Future" anwesend. Und auch wenn mancher Klimaaktivist mittlerweile Vorbehalte haben mag: Will man etwas in Sachen Klimaschutz erreichen, wäre es jedenfalls keine schlechte Idee, sich mit jenen direkt auseinanderzusetzen, die die politischen und wirtschaftlichen Möglichkeiten haben, etwas zu ändern. Zumindest eine bessere, als sich festzukleben.