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Aussichtsreich chancenlos

Von Tamara Arthofer

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Wenn die Kritik französischer IOC-Mitglieder an der Olympia-Bewerbung Annecys für 2018 als Hilferuf zu verstehen war, verfehlte sie ihre Wirkung nicht. Das Sportministerium hat nun erklärt, unter gewissen Umständen zu finanzieller Hilfe bereit zu sein, ohne jedoch auf Seitenhiebe auf die Bewerber, die nichts von Lobbying verstünden und nicht klargemacht hätten, wofür das Geld genau benötigt würde, zu verzichten. "Man muss mir sagen, welche Bedürfnisse es gibt und wie viel sie kosten", meint Sportministerin Chantal Jouanno. Hätte man sich das nicht schon früher überlegen müssen? Hat eine Bewerbung, von der Jean-Claude Killy sagt, sie steuere einem Untergang entgegen, und von der sein Kollege Guy Drut meint, sie sei dabei, gegen die Wand zu fahren, überhaupt noch Sinn? Eher kaum. Trösten kann man sich in Frankreich lediglich damit, dass nicht immer die Besten gewinnen müssen. Schlag nach bei den Fußball-Weltmeisterschaften 2018 und 2022 in Russland und Katar.