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Ein sattsam bekannter Spruch lautet, dass man keiner Statistik trauen möge, die man nicht selbst gefälscht hat. Nun, bei der am Dienstag veröffentlichen Studie über die Beliebtheit der heimischen Bundesliga-Klubs könnte es sich auf den ersten Blick ähnlich verhalten - allerdings ist der Auftraggeber keiner der Klubs, sondern die Bundesliga. Die Market-Umfrage unter exakt 1199Fußballinteressierten im heurigen April offenbart jedenfalls etliche erstaunliche Ergebnisse: So ist Rekordmeister Rapid bei 33Prozent der Befragten der absolute Lieblingsverein. Das allein wäre nicht sonderlich überraschend, sehr wohl hingegen, dass die Zustimmung binnen eines Jahres um gleich acht Prozentpunkte angestiegen ist. Und das just in einem sportlichen Krisenjahr mit dem Höhepunkt im April, also zum Zeitpunkt der Umfrage, als die Fans den Rapid-Spielern die Würde absprachen, das grün-weiße Trikot zu tragen. Das könnte freilich auch erklären, warum Dauermeister Salzburg zwar insgesamt hinter den Hütteldorfern liegt (24), bei den Frauen aber klar die Pole Position innehat (31 zu 24 Prozent). Und die Wiener Austria? Deren gewaltiges Nachwuchsproblem findet sich in einer Fußnote der Studie - nur 2 (!) Prozent der 16-29-Jährigen nennen nämlich die Violetten als ihren Lieblingsklub. Das ist österreichweit sogar schlechter als beim WAC (6 Prozent) und bei Absteiger Innsbruck (5 Prozent).