Die Austrian Research Centers Seibersdorf (ARCS) haben das abgelaufene Jahr erfolgreich abgeschlossen. Eine Holding soll die "Vielzahl von Einzeltechnologien" nun besser bündeln.
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Die Schwerpunkte liegen dabei auf den drei Kernkompetenzen Informationstechnologie, Werkstoffe und Produktionsinformatik sowie Umwelt und Leben, erklärte Günter Koch, wissenschaftlicher Leiter des
ARCS, am Dienstag im Rahmen einer Pressekonferenz. Nukleare Dienste rücken nach der Stilllegung des Reaktors eher in den Hintergrund, so Koch.
Arsenal Research, die vormalige Bundesanstalt, die seit rund einem Jahr zu ARCS gehört, werde sich zukünftig ausschließlich mit den Bereichen Verkehr und Infrastrukturtechnologie beschäftigen. Der
Bereich Umwelttechnologie des Arsenals und damit rund 30 Mitarbeiter werden nach Seibersdorf wechseln, kündigte Koch an.
1999 konnten 65% der benötigten Mittel am freien Markt erwirtschaftet werden · damit wurde das zentrale Ziel, nur ein Drittel aus Bundesmitteln zu beziehen, nur knapp verfehlt, berichtete der für die
kaufmännischen Agenden zuständige Geschäftsführer Wolfgang Pell.
Der Anteil der Gelder aus dem Marktgeschehen sei damit gegenüber 1998 um rund 20% gesteigert worden. Bei mehr oder weniger unveränderter Höhe der Bundesmittel ergab sich für 1999 ein Umsatzplus von
18%. Die endgültigen Ergebniszahlen stehen noch nicht fest; Der Gewinn soll jedoch etwa den Vergleichswert des Jahres 1998 von 35 Mill. Schilling erreichen, gibt sich die Geschäftsführung
optimistisch.
Grund für die positive Entwicklung sei die Steigerung der Produktivität: Die Wertschöpfung pro Mitarbeiter konnte bei gleichbleibendem Personalstand um 5% gesteigert werden.
Aufgrund der politischen Situation würden sich internationale Kooperationen für ARCS nun schwieriger gestalten. Im Rahmen des Verbandes Forschung Austria werde daher gemeinsam mit dem Grazer
Johanneum Research verstärkt Lobbying betrieben und in Brüssel eine ständige Vertretung eingerichtet, so Koch.