Partik-Pablé hat unter Androhung einer Millionenklage unterzeichnet. | Wien. Die Frage, warum sie erst nach der Unterschrift unter die Bestätigung der Parteimitgliedschaft aus der FPÖ ausgetreten sei, beantwortet Helene Partik-Pablé so: "Es ging um eine Klagsandrohung über 1,4 Millionen Euro. Das kann ich mir nicht leisten." Im Nachhinein meint sie aber, "wenn ich schon vor 14 Tagen ausgetreten wäre, wäre es gescheiter gewesen". Sie habe sich einen derartigen Schritt in den vergangenen Monaten öfter überlegt.
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Aber dann ging es offenbar zu schnell. Denn vergangenen Donnerstag habe das Gespräch mit Parteichef Heinz Christian Strache und dessen Intimus Peter Fichtenbauer (Rechtsanwalt und für die FPÖ im ORF-Stiftungsrat) stattgefunden, in dem es um die Unterschriftsleistung mit der Klagsdrohung ging. Und da sei es für den Austritt eben schon zu spät gewesen.
Neben dieser Drohung führt Partik-Pablé eine Reihe von Gründen an. Nicht zuletzt war es ihr wichtig, nach jahrzehntelanger Oppositionspolitik im Nationalrat jetzt endlich etwas mitentscheiden zu können. "Als damals 50 Leute von uns dagegen geredet haben, hat das gar nichts bewirkt. Jetzt können wir mit 18 Politik machen." Strache gehe es aber nicht um Politik, sondern um Macht.