Österreicher investierten bisher zehn Milliarden Euro und schafften 100.000 Jobs.
Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 12 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.
Wien. Österreich handelt mit keinem Land in Südosteuropa so gerne wie mit Rumänien. Allein im Vorjahr stiegen die Exporte österreichischer Firmen nach Rumänien um elf Prozent auf rund 1,9 Milliarden Euro. Österreichs Unternehmen haben bisher insgesamt rund zehn Milliarden Euro in Rumänien investiert und damit gut 100.000 Arbeitsplätze geschaffen. "Die Branchen, in denen österreichische Firmen stark vertreten sind, sind vor allem der Öl- und Gasbereich mit der OMV, der Dienstleistungssektor, wo Erste Bank, Raiffeisen und Volksbank zusammengenommen gut 30 Prozent des Markts abdecken, und die Baubranche, in der Strabag und Porr stark engagiert sind", sagt Rudolf Lukavsky, Österreichs Wirtschaftsdelegierter in Rumänien, im Gespräch mit der "Wiener Zeitung". Es sind aber nicht nur die großen Unternehmen, die laut Lukavsky in Rumänien investieren, es gebe auch eine Reihe von Projekten, wo kleinere Firmen beteiligt wären.
Probleme bereitet den Österreichern dabei in erster Linie die unzureichende Infrastruktur und Unklarheiten bei der Vergabe von öffentlichen Aufträgen. Exportchancen sieht Lukavsky im Bereich der alternativen Energien und im Agrarsektor: "In Rumänien ist die Landwirtschaft ist in den vergangenen 20 Jahren stark zurückgegangen. Es liegt relativ viel brach und die Grundstückspreise sind sehr attraktiv." Die derzeitige politische Lage wird laut Lukavsky kurzfristig keinen Einfluss auf die Investitionsfreude von österreichischen Firmen haben, aber "langfristig sind stabile politische Verhältnisse eine Grundvoraussetzung".