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Auszeichnung für Wirtschaftsuni

Von Heiner Boberski

Wissen

Qualitätsgütesiegel Equis erstmals für Uni in Österreich. | Strenges Verfahren offenbarte Schwächen und Stärken der WU. | Wien. Die Wiener Wirtschaftuniversität (WU) ist stolz auf eine Auszeichnung, die bisher noch keiner österreichischen Universität und insgesamt nur vier Hochschulen im deutschen Sprachraum zuteil wurde. Sie hat nach strenger Qualitätsprüfung durch die international angesehene Agentur EFMD (European Foundation for Management Development) das Qualitätsgütesiegel Equis (European Quality Improvement System) erhalten. Weltweit gehören nur 100 Wirtschaftshochschulen oder -fakultäten zum exklusiven "Equis-Klub". Wer dort nicht dabei ist, hat in internationalen Rankings schlechte Karten oder kommt gar nicht mehr hinein. WU-Vizerektorin Barbara Sporn meinte vor Journalisten am Donnerstag Abend: "Nur einzelne amerikanische Spitzenunis wie Harvard oder Stanford oder die London School of Economics können es sich leisten, auf eine Equis-Zertifizierung zu verzichten."


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WU-Rektor Christoph Badelt unterstrich die Rolle der WU als "First Mover für internationale Akkreditierungen" und begrüßte, dass eine solche Qualitätsprüfung von außen (sie soll in drei und dann nach weiteren fünf Jahren wiederholt werden) einen schonungslosen Blick auf die Stärken und Schwächen einer Uni werfe. Die WU müsse in Hinkunft mehr Professoren aus dem nicht-deutschsprachigen Ausland berufen und unbedingt auf mehr wissenschaftliche Publikationen - auch durch "Freischaufeln" geeigneter Autoren von anderen Verpflichtungen - hinarbeiten.

Sehr dringend, so Badelt, müsse auch das Zahlenverhältnis zwischen Lehrenden und Studierenden verbessert werden, sonst sei der Equis-Status gefährdet. Der Rektor unterstrich seine Forderung, dass sich Universitäten zumindest die Master- und PhD-Studenten aussuchen dürfen, Studenten in größerer Zahl könnten sonst unmöglich angemessen betreut werden.