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Nervosität bei Europas Autoproduzenten: Nach neuerlich sehr schwachen Absatzzahlen im Jänner - auch in Österreich, das im Vorjahr gegen den Trend deutlich zugelegt hatte, sanken die Neuwagenverkäufe zu Jahresbeginn um mehr als 4% - soll die EU nun mit "industriefreundlicherer Politik" helfen.
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Die Vorstandschefs von fünf großen europäischen Autoherstellern wollen heute EU-Kommissionspräsident Romano Prodi zum Abbau der aus ihrer Sicht überbordenden EU-Regulierung überreden. Damit soll die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Firmen, die unter schrumpfendem Absatz, aggressivem Preiskampf und dem Druck der asiatischen Konkurrenz leiden, steigen.
Delegationsmitglied VW-Chef Bernd Pischetsrieder sieht noch keine Trendwende auf dem deutschen Automarkt. "Der Auftragseingang zeigt uns keine Richtungsänderung auf", sagte er dem Magazins "Auto Motor und Sport". Der VW-Konzern - Europas größter Autobauer - hatte das Jahr 2004 mit einem Fehlstart begonnen und in Deutschland um 10% weniger Autos abgesetzt als ein Jahr zuvor - und dabei seinen Anteil im insgesamt um 12% rückläufigen deutschen Markt sogar noch steigern können. Pischetsrieder bekräftigte das Verkaufsziel von 600.000 Stück des neuen "Golf" - mit dem Zusatz: "wenn die Konjunktur anspringt".
Die VW-Konzerntochter Audi will unterdessen mit dem am Montagabend präsentierten neuen "A6" deutlich zulegen. Zur Gesamtentwicklung des Marktes äußerte sich Vorstandschef Martin Winterkorn vorsichtig: In China und den USA werde es weiteres Wachstu geben, in Europa sei die Lage hingegen "unsicher".