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Autos begehrt wie nie

Von Helmut Dité

Wirtschaft

Bis Ende Juni fast 188.000 neue Pkw. | Trend zu teureren, stärkeren, aber auch sparsameren Autos.


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Wien. Genau 187.593 Neuzulassungen von Pkw registrierte die Statistik Austria bis Ende Juni - im Vergleich zum Vorjahreszeitraum wuchs der heimische Automarkt damit um 10,6 Prozent, er steuert auf ein weiteres Allzeit-Rekordjahr nach 2010 zu.

Im Juni 2011 lief der Motor zwar nicht ganz so rund - knapp mehr als 42.000 Autos rollten von den Höfen der Händler, um 3 Prozent weniger als vor einem Jahr -, die Branche führt das aber darauf zurück, dass die Donnerstag-Feiertage und Pfingsten heuer statt in den Mai in den Juni fielen und daher deutlich weniger Verkaufstage zur Verfügung standen.

Österreichs größter Autohändler Porsche Austria erklärt das „enorm hohe Nachfrageniveau” so: „Neben den Privatkunden, die so wie schon in den letzten eineinhalb Jahren wegen der niedrigen Sparzinsen in guter Konsumlaune sind, kommt heuer eine deutlich höhere Nachfrage durch die Firmenkunden hinzu, die wegen der verbesserten Konjunkturaussichten wieder mehr investieren.”

Auch der Lastwagen-Absatz stieg nach dem tiefen Einschnitt in der Krise wieder auf Rekordniveau: Lastwagen verzeichneten ein Plus von fast 20 Prozent, Sattelzugfahrzeuge sogar von fast 110 Prozent. Die viel gepriesenen Elektrofahrzeuge machen vorerst gerade einmal 0,2 Prozent der Zulassungen im ersten Halbjahr aus.

Jedes dritte neue Auto aus dem VW-Konzern

Den höchsten Zuwachs der größeren Marken verzeichnete die VW-Tochter Seat, die um fast ein Viertel zulegen konnte, gefolgt von Ford ebenfalls mit mehr als 24 Prozent Plus und BMW (inklusive Mini) mit fast 20 Prozent mehr verkauften Autos.

Auch die koreanische Marke Hyundai (plus 17,3 Prozent), die Marke VW (plus 16,3 Prozent) sowie Renault (inklusive Dacia, plus 13,7 Prozent) wuchsen deutlich stärker als der Markt. Knapp 33 Prozent aller Neuwagenkäufer entschieden sich im ersten Halbjahr für ein Fahrzeug aus dem VW-Konzern - trotz teilweise langer Lieferzeiten vor allem bei den Konzerntöchtern Audi und Skoda, aber auch bei der Kernmarke VW.

Grundsätzlich ließ sich ein Trend hin zu stärkeren Fahrzeugen beobachten, der Anteil der SUV im Kompaktsegment stieg auf 20 Prozent. Die Treibstoffpreisentwicklung animiert zwar zum Umstieg auf Neuwagen mit kleineren, verbrauchsoptimierten Motoren, die aber in der Regel mehr leisten als die Vorgängergeneration.

Weitere Daten der Statistiker: Der CO2-Ausstoß aller verkauften Neuwagen in Österreich sank auf 140 g/km (1-5/2011), der durchschnittliche Treibstoffverbrauch (ECE) auf 5,7 Liter/100 km. Der Dieselanteil stieg wieder auf 54 Prozent, der Durchschnittspreis (1-5/2011) aller Neuwagen liegt heuer bei 25.500 Euro, um 900 Euro höher als im Vorjahr.