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AvW vor dem Verkauf von Beteiligungen -Neue Investitionen in Kupfer & Gold

Von Sissi Eigruber

Wirtschaft

Die Auer von Welsbach Invest AG schichtet ihre Beteiligungen um und will die Vorzüge in Stammaktien umwandeln.


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"Diversifizierung" lautet das Motto für die Auer von Welsbach Gruppe, zu der auch die im Prime Market der Wiener Börse notierte Auer von Welsbach Invest AG gehört (AvW). "Wir schauen, dass wir breit aufgestellt sind -national und international", erklärt der Vorstandssprecher der AvW Gruppe, Reinhold Oblak im Gespräch mit der "Wiener Zeitung". Dasselbe gelte auch für Investitionen in verschiedene Branchen.

"Unsere Philosophie ist es, bei niedrigen Kursen einzusteigen - länger drinnen zu sein - und bei hohen Kursen wieder auszusteigen", wie etwa bei der Constantia Packaging. Deren Anteile hat die AvW in den vergangenen Wochen verkauft und damit einen Gewinn von rund 1 Mio. Euro eingefahren. Unternehmensbeteiligungen, die als nächstes zum Verkauf stehen, wollte Oblak nicht nennen. Tatsache ist jedoch, dass zum Beispiel bei den großen österreichischen Beteiligungen der AvW, also bei Pankl Racing Systems AG (18%), Hirsch Servo AG (11%) und S&T AG (10%) die Kurse stark gestiegen sind. "Bei der S&T sind wir mit 7 oder 10 Euro eingestiegen, jetzt sind die Aktien rund 30 Euro wert", nennt Oblak ein Beispiel. Jedenfalls sollen weitere Beteiligungen ver- aber auch gekauft werden. Großes Wachstum verspricht sich die AvW von Bergbauunternehmen. So wurde kürzlich erst rund 1% am australischen Zink-Unternehmen CBH Resources erworben. "Eines der weltweit am niedrigsten bewerteten Zink-Unternehmen", wie Oblak betont. Weitere Anteile hält die AvW bereits an der australischen Goldmine Equigold sowie an den Bergbaukonzernen Rio Tinto und Arcon.

Für 3. Mai ist eine Hauptversammlung anberaumt, bei der die 0,91 Mio. Vorzüge in Stammaktien umgewandelt werden sollen. Derzeit hat die AvW 2,10 Mio. Stammaktien. Dadurch soll die Marktkapitalisierung und die Liquidität im Handel erhöht werden. Die AvW wird voraussichtlich trotzdem kaum die Kriterien für die Aufnahme in den ATX erreichen, hieß es von Börsen-Experten auf Anfrage der "Wiener Zeitung". Die Vorzugsaktionäre haben jedenfalls schon profitiert: Der Wert der Vorzugsaktien hat im Vorfeld der Umwandlung seit dem Jahresbeginn um über 50% auf 52 Euro zugelegt. Der Börsenkurs der Stammaktien lag gestern Nachmittag bei knapp 55 Euro.