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AXA-Konzern hält Ausschau nach Mehrheitsbeteiligungen

Von Christina Weniger

Wirtschaft

Das vor kurzem aufgetauchte Gerücht, dass sich der französische Versicherungskonzern AXA Nordstern Colonia an der österreichischen Versicherung Wiener Städtische beteiligen wolle, konnte Claus-Michael Dill, Vorstandsvorsitzender des deutschen AXA-Konzerns, gestern nicht bestätigen. Wenn man bei einem anderen Konzern einsteige, dann nur mit einer Mehrheitsbeteiligung, sagte Dill vor Journalisten.


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Derzeit gebe es aber keine entsprechende Beteiligungsmöglichkeit. Mit der UNIQA-Versicherung habe es zwar Gespräche über eine Kooperation im Bereich Asset Management gegeben, sie seien aber ergebnislos geblieben, sagte Dill.

Die AXA Colonia Österreich-Gruppe, zu der auch Ungarn und Liechtenstein gehören, erwartet für heuer ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit bei 255,2 (343,9) Mill. Schilling. Verantwortlich für den Rückgang sei ein Industrie-Großschaden, der sich mit 450 Mill. Schilling niederschlug sowie Hagelschäden und die schlechte Entwicklung in der Kfz-Versicherung, so David Furtwängler, Generaldirektor der für das Österreich-Geschäft zuständigen AXA Nordstern Colonia Versicherungs-AG. Die Prämieneinnahmen in der Gruppe werden heuer um 7,3% auf 4,4 Mrd. Schilling steigen. Die gemanagten Kapitalanlagen werden heuer bei rund 13,6 (12,6) Mrd. Schilling liegen.

Beim Prämienwachstum in Österreich liege man über dem Markt. So werde in der Schaden/Unfallversicherung ein Plus von 6,1% (2,8%) erwartet. In der Lebensversicherung werde der Rückgang heuer bei minus 1,3% (minus 5,3%) liegen. Die AXA hat sich 1998 aus dem Einmalerlagsgeschäft in Leben zurückgezogen, will im kommenden Jahr mit einem neuen Produkt aber wieder einsteigen.